14. Forum Baukulturverantwortliche der Länder 2025 in Kärnten
Zum 14. Mal organisierte LandLuft das Forum Baukulturverantwortliche, das jährliche Netzwerktreffen für die Verwaltung auf Bundes- und Landesebene. Gastgeber war das Land Kärnten, das im historischen Rathaushof von St. Veit an der Glan zeigte, wie Baukultur in Kärnten systematisch verankert wird.
Tag 1: Das System Kärnten – ein guter Rahmen für Baukultur
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Martin Kulmer sowie Gaby Schaunig und Daniel Fellner als Vertretung der Landesregierung erläuterten Raffaela Lackner, Regina Bitterlich und Elias Molitschnig, wie man in Kärnten Baukultur vorantreibt und strukturell etabliert.
Von den im Prozess entwickelten „Baukulturellen Leitlinien“ über einen „Baukulturlehrgang“, eine „Baukultur-Förderung“ und ein eigenes zuständiges Referat für „Baukultur und kommunales Bauen“, das Architekturwettbewerbe und kommunale Bauvorhaben begleitet, abteilungsübergreifend zusammenarbeitet und das „Baukultur-Netzwerk“ – Institutionen für Vermittlung und Bewusstseinsbildung – unterstützt, reicht das Spektrum der gesetzten Maßnahmen.
2x3 Blitzlichter vermittelten einen Eindruck konkreter Umsetzungen:
- Freiräume für Kinder – Lena Uedl Kerschbaume, Landschaftsplanerin
- Masterstudiengang Bauwende – Wolfgang Grillitsch, FH Kärnten
- Aus leer wird lebendig: Pilotprojekt Moosburg – Philipp Felsner, Abt. Wohnbau
- Regionale Entwicklungsleitbilder – Sabine Polesnig, Abt. Raumordnung
- Rüsthäuser als soziale Treffpunkte – Jürgen Wirnsberger, Architekt
- Rangersdorf – Zentrum bottom-up! – Pulcheria Eder, Wirtstadl
Der letzte Themenblock blickte auf lokale Aktivitäten aus St. Veit/Glan. Roland Gruber (nonconform) präsentierte das Projekt „Zukunft St. Veit/Glan“, anschließend stellte Bauamtsleiter Johann Staudacher laufende Projekte der Stadt vor. Abschließend wurden unter dem Titel „Zurück in bester Lage“ Studierendenarbeiten der TH Augsburg gezeigt.
Der Tag endete mit einem Stadtspaziergang durch St. Veit und einem gemeinsamen Abendessen.
Tag 2: Perspektiven aus den Ländern & Exkursion ins kärnten.museum
Der zweite Tag diente dem Austausch der Verwaltungsebene aus ganz Österreich und zeigte, dass Baukultur ein Prozess ist und in Kooperation aller – Gemeinden, Länder, Bund – entsteht:
- Gemeinden: 5. Baukulturgemeinde-Preis „Nutzen, was da ist!“ – Anneke Essl, LandLuft
- Länderebene: Blitzlichter zu Schwerpunktprojekten aus acht Bundesländern
- Bundesebene: Strategien zur Verankerung von Baukultur– Elias Molitschnig, BMWKMS
Die im Bund für Baukultur zuständige Abt. IV/B/4 des BMWKMS gab Einblick in aktuelle Projekte, wie die Konzeption eines Leitfadens für Integrierte räumliche Entwicklungskonzepte, dem schrittweise Aufbau einer Bund-Länder-Kooperation, dem 1. Call einer Baukulturförderung und dem im Entstehen befindlichen 5. Baukulturreport.
Nach der Abschlussrunde führte die Exkursion nach Klagenfurt: winkler+ruck Architekten und Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch präsentierten das mit dem Kärntner Landesbaupreis 2024 ausgezeichnete kärnten.museum.
© Stadt St. Veit/Glan